1. Semester
Modul 2 – Projekt 1

Lehrender: Prof. Peter Hendricks, Heike Marie Krause
Zeit: Mittwoch 09:30
Veranstaltungsbeginn: 09.04.2014
Ort / Raum: Fotoseminarraum L.00.02
Semester: SoSe 2014

FOTOBLOG

Aus Datenschutzgründen können wir den Blog nicht tatsächlich realisieren. Wir werden ihn deshalb „nachspielen,“ um die Öffentlichkeit ausschließen zu können. Der Fotoblog ist der Versuch, sich den anonymen Massen an Bildern zu nähern, an deren Produktion wir alle beteiligt und in denen wir beständig unterwegs sind.

Zu klären sind dabei Fragen, wie diese: Welchen Zweck erfüllt ein Blog?
Welcher Ästhetik bedient er sich? Wie wird er genutzt? Welche Botschaften werden übersehen? Welches sind die medialen Grundlagen und welche Bildbedeutungen folgen ihnen? Was unterscheidet die digitale Fotografie von der vordigitalen? Welche Rolle hat der Fotograf? Welche der Nutzer? Was bedeutet Relevanz in diesem Zusammenhang? Was Kontrolle?

Von Woche zu Woche wird zu jeweils einer der Fragen ein Referat gehalten. Dabei arbeiten zwei Studierende zusammen.

Gestalterische Aufgaben für den Blog:
Die Selbstdarstellung
Der Event
Die Freunde
Die Familie
Die Reise
Das Gewöhnliche
Das Sensible
Die Nachricht

Hier fehlen noch einige Begriffe. Dabei setze ich auf Ihr Wissen, ich habe noch nie an einem sozialen Netzwerk teilgenommen. Die Themen werden, wiederum von Woche zu Woche, vergeben. Sie sind, im Gegensatz zu den Referaten, aber von allen zu erarbeiten. Digitalkameras, Handys oder Webcams können benutzt werden.

Die Organisation:
Zwei Studierende sind vom Referat befreit und organisieren dafür, im Verlauf des Semesters, den technischen Ablauf. Die Wochenproduktion eines jeden ist bis zum Dienstagnachmittag an diese beiden zu übersenden – Name und Stichwort in jedem Dokument sind zu vermerken -, sodass, mittwochs, alle Bilder gemeinsam und geordnet, per Beamer, angeschaut werden können. Sie werden zudem, allerdings zeitversetzt, ausgedruckt und an die Wände des Vorlesungsraums geheftet. Es entsteht also auch ein physisches Ergebnis.

Prof. Peter Hendricks
Heike Marie Krause, MFA

Multimediale Fotografie / Technisches Bild

Das Lehrgebiet Fotografie an der Muthesius Kunsthochschule setzt sich mit den vielfältigen fotografischen Ausdrucksformen auseinander. Diese reichen von der dokumentarischen Beschreibung von Wirklichkeit bis zur (digitalen) Konstruktion oder Simulation der Realität.
Es entsteht ein Spannungsfeld, das sich zwischen dem autonomem Bild, der Referenz zur wahrnehmbaren Wirklichkeit und der Frage nach der Authentizität fotografischer Bilder bewegt.
Studierende setzen ihre künstlerisch/gestalterische Absicht mithilfe des fotografischen Mediums um. Über diese praktische Anwendung, die von der kritischen Reflexion des Mediums begleitet wird, entstehen ein Bewusstsein und eine Sensibilität für die spezifischen Wirkungsweisen von fotografischen Bildern.

Künstlerische Produktion braucht die Freiheit in der Wahl ihrer Mittel, ihrer Werkzeuge und Materialien. Studierende, die mit dem Schwerpunkt Fotografie arbeiten, haben durch die Vielfalt der technischen Möglichkeiten ein Instrumentarium zur Verfügung, das sich weitreichenden inhaltlichen und gestalterischen Vorstellungen öffnet.
Die technischen Optionen werden im gestalterischen Prozess einer Aussage zugeführt.
Die Lehre der Fotografie spannt den Bogen vom praktischen produktiven Machen zur Reflexion über Kunst, Fotografie und ihrer Geschichte, Medien und gesellschaftliche Zusammenhänge. Das eigene künstlerische Tun wird dadurch in größere Zusammenhänge gestellt und dieser vermittelte indirekte Blick auf die eigene Arbeit soll direkt wieder zurückführen in die Produktivität. Dabei wird das individuelle künstlerische und gesellschaftspolitische Grundinteresse der Studierenden angesprochen und davon ausgehend eine eigene Bildsprache und Haltung erarbeitet.

Wenn man sich für die Arbeit mit einem bestimmten Medium entscheidet, ist es wichtig zu verstehen, welche Ausdrucksmöglichkeiten und Konventionen mit diesem verbunden sind. Ein Bewusstsein für die Wirkungsweisen des Mediums und die Konventionen seiner Anwendung entwickelt sich über ein handwerkliches und technisches Grundverständnis. Auf dieser Basis kann sich ein eigenständiger künstlerischer Ausdruck etablieren.
Die Studierenden lernen analoge und digitale Kameras, die Arbeit im Fotolabor und digitale Drucktechniken kennen. Darüber hinaus wird den Studierenden ermöglicht, sich mit Bildbearbeitungsprogrammen, 3-D-Techniken und computergenerierten Bildschöpfungen zu befassen. Das Spektrum reicht von rein analoger Fotografie über Crossover-Verfahren, kameraloser Fotografie, der Verbindung von Bild/Text und Buch, raumbezogenen Installationen bis hin zu KI generierten Bildern.

Fragen?

PROF.IN CHRISTINE ERHARD
E erhard@muthesius.de
T 0431 / 5198 – 435